Das "Nichtstun"

 

Wir wollen alle gut erzogene Hunde, die das tun, was wir wollen, wann wir es wollen. Und am meisten beeindrucken uns Hunde, die richtig gut funktionieren, in Situationen, in denen unsere eigenen Hunde „versagen“.

 

Dabei übersehen wir oft, wie viel unsere eigenen Hunde leisten. Und sie haben es nicht leicht. Die meisten lernen durch „nein…aus….pfui“ in einer Art Ausschluss Verfahren, was wir von ihnen wünschen.

 

In der Hundeschule sind die Menschen sehr oft verblüfft, dass ich einen Hund lobe, nur weil er gerade mal da steht und in die Gegend schaut. Denn er „tut ja nichts“.

 

Aber ist es nicht das, was er gerade richtig macht?  Er steht oder sitzt nur da, er zieht gerade nicht an der Leine,  er jagt nicht den Jogger, der gerade vorbeirennt, er rennt nicht zu dem anderen Hund, der da drüben steht, er springt nicht an jemandem hoch.

 

Ich würde mir wünschen, dass jeder seinen Hund beim täglichen Spaziergang mindestens einmal beim „Nichtstun“ lobt. Und das wirklich herzlich.

 

Die Antwort von Eurem Hund wird möglicherweise sein, dass er Euch anstrahlt. Vielleicht wird er sogar zu Euch kommen und Euch anstupsen. Ein wunderbarer Moment des Miteinanders. Ein wunderbarer Moment der Bindung zueinander.

 

Wir haben nicht unbegrenzt Zeit mit unseren Hunden, nutzen wir sie.